Datenblätter zu SVHC

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Liste von Datenblättern für einzelne SVHC sowie für Gruppen von SVHC.

In den Datenblättern finden Sie weitergehende Informationen zu den Stoffen (u. a. Synonyme, Informationen zu gefährlichen Eigenschaften) sowie zusätzliche Details zur Verwendung der Stoffe/Stoffgruppen.

Derzeit liegen nur für einen Teil der Stoffe Datenblätter vor. Diese werden in den nächsten Monaten ergänzt, mit dem Ziel, mittelfristig für alle SVHC der Kandidatenliste, die in Erzeugnissen vorkommen könnten, ein Datenblatt bereitzustellen.

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o-Aminoazotoluol (4-o-Tolylazo-o-toluidin)

Übersicht über die Stoffidentitäten

o-Aminoazotoluol (4-o-Tolylazo-o-toluidin)

Name
(IUPAC)

2-Methyl-4-[(2-methylphenyl)diazenyl]aniline

CAS-Nr.

97-56-3

EINECS

202-591-2

Synonyme (*1)

Benzenamine, 2-methyl-4-[(2- methylphenyl)azo]-; C.I. Solvent Yellow 3 ; o-Toluidine, 4-o-tolylazo-; 2,3'-Dimethyl-4'-aminoazobenzene; 2-Aminoazotoluene; 2-Methyl-4-[(2-methylphenyl)diazenyl]amine; 2-Methyl-4-[(o-tolyl)azo]aniline; 2',3-Dimethyl-4-aminoazobenzene; 4-(o-Tolylazo)-otoluidine; 4-Amino-2',3-dimethylazobenzene; o-Aminoazotoluene

Warum SVHC

krebserzeugend (Artikel 57a)

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(*1) weitere Synonyme: keine

 

Bei o-Aminoazotoluol handelt es sich um ein aromatisches Amin, welches aus Azofarbstoffen freigesetzt werden kann. Für o-Aminoazotoluol liegen der ECHA keine Registrierungen vor.

2.1 Bekannte Funktionen der Stoffe

Farbstoff

2.2 Möglicher Einsatz in Materialien

Übersicht über den möglichen Gehalt von o-Aminoazotoluol (4-o-Tolylazo-o-toluidin) in Materialien

Material

Gehalt > 0,1 % wahrscheinlich?

Funktionen und sonstige Informationen

Eisen und Stahl

Nicht bekannt

 

Glas & Keramik

Nicht bekannt

 

Gummi

Nicht bekannt

 

Holz

Nicht bekannt

 

Kunststoffe

Nicht bekannt

 

Leder

Nicht bekannt

 

Mineralische Materialien

Nicht bekannt

 

Nichteisenmetalle

Nicht bekannt

 

Papier

Nicht bekannt

 

Textilien

Nicht bekannt

 

Gemische zum Verbleib im Erzeugnis

Nicht bekannt

 

2.2.1 Materialuntergruppen

Keine Angaben.

2.3 Einsatz in Erzeugnissen

Die Einsatzbereiche in Erzeugnissen sind entweder aus den Meldungen an die ECHA entnommen oder entsprechenden Hinweisen von Herstellern. Die aufgeführten Erzeugnisse sind als Beispiele für Erzeugnisse zu werten, in denen die SVHC enthalten sein könnten.

2.3.1 Beispiele für Erzeugnisse

Keine Angaben

2.4 Informationen zu Freisetzungen und Expositionen

Keine Angaben.

  • REACH Anhang XIV (Zulassungen): o-Aminoazotoluol (4-o-Tolylazo-o-toluidin) ist nicht zulassungspflichtig
  • REACH Anhang XVII (Beschränkungen):
    • Eintrag 43:
      1. Azofarbstoffe, die durch reduktive Spaltung einer oder mehrerer Azogruppen eines oder mehrere der in Anlage 8 aufgeführten aromatischen Amine in ... nachweisbaren Konzentrationen, d. h. > 30 mg/kg (0,003 Gew.-%) im Fertigerzeugnis oder in gefärbten Teilen davon, freisetzen können, dürfen nicht in Textil- und Ledererzeugnissen verwendet werden, die mit der menschlichen Haut oder der Mundhöhle direkt und längere Zeit in Berührung kommen können, wie beispielsweise:
        • Kleidung, Bettwäsche, Handtücher, Haarteile, Perücken, Hüte, Windeln und sonstige Toilettenartikel, Schlafsäcke
        • Schuhe, Handschuhe, Armbanduhren, Handtaschen, Geldbeutel und Brieftaschen, Aktentaschen, Stuhlüberzüge, Brustbeutel
        • Textil- und Lederspielwaren und Spielwaren mit Textil- oder Lederbekleidung
        • für den Endverbraucher bestimmte Garne und Gewebe.
      2. Außerdem dürfen die in Absatz 1 genannten Textil- und Ledererzeugnisse nicht in Verkehr gebracht werden, wenn sie nicht den in diesem Absatz festgelegten Anforderungen entsprechen.
    • Spielzeugrichtlinie: Stoffe, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 als karzinogen, mutagen oder reproduktionstoxisch (CMR) der Kategorie 1A, 1B oder 2 eingestuft wurden, dürfen in Spielzeug, in Spielzeugkomponenten oder in aufgrund ihrer Mikrostruktur unterscheidbaren Spielzeugkomponenten nicht verwendet werden.

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    (*2) Es sind nur die Verwendungsverbote und Beschränkungen aufgeführt, die eine Relevanz für Erzeugnisse haben. Zu betroffenen Anwendungen oder Ausnahmen ist der jeweilige Gesetzestext zu beachten. Bei Beschränkungen nach REACH Anhang XVII wird der erzeugnisrelevante Gesetzestext zitiert.

4.1 Harmonisierte Einstufung von o-Aminoazotoluol nach der CLP-Verordnung

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Skin Sens. 1

H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.

Carc. 1B

H350: Kann Krebs erzeugen.

4.2 Selbsteinstufungen von o-Aminoazotoluol im C&L-Verzeichnis (*3)

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Acute Tox. 3

H301: Giftig bei Verschlucken.

Acute Tox. 4

H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.

Skin Irrit. 2

H315: Verursacht Hautreizungen.

Skin Sens. 1

H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.

Eye Irrit. 2A

H319: Verursacht schwere Augenreizung.

Carc. 1B

H350: Kann Krebs erzeugen.

Umweltgefahren

Aquatic Acute 1

H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.

Aquatic Chronic 1

H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

 

M-Faktor

M(Chronic)=10

Allgemeines

Der M-Faktor (Multiplikationsfaktor) wird auf die Konzentration eines als akut gewässergefährdend, Kategorie 1, oder als chronisch gewässergefährdend, Kategorie 1, eingestuften Stoffes angewandt und wird verwendet, damit anhand der Summierungsmethode die Einstufung eines Gemisches, in dem der Stoff vorhanden ist, vorgenommen werden kann.

4.3 Strukturformel (*4)

Strukturformel von o-Aminoazotoluol (4-o-Tolylazo-o-toluidin)
Strukturformel von o-Aminoazotoluol (4-o-Tolylazo-o-toluidin)

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(*3) Quelle: Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis (C&L-Verzeichnis). Das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der ECHA enthält alle Einstufungen für Stoffe auf dem europäischen Markt. Da alle Hersteller und Importeure eines Stoffes die Einstufung und Kennzeichnung an die ECHA melden und diese Informationen weder überprüft, noch automatisch harmonisiert werden (können), unterscheiden sich die Selbsteinstufungen für einen Stoff in den unterschiedlichen Einträgen. Bei den hier aufgelisteten Einträgen handelt es sich um eine Zusammenstellung der am häufigsten vorgenommenen Selbsteinstufungen. Selbsteinstufungen, die die rechtsverbindliche harmonisierte Einstufung unterschreiten, werden nicht berücksichtigt.

(*4) Quelle: Strukturformeln aus den Anhang XV Dossiers der ECHA.

Im Folgenden sind nur Quellen zu Informationen angegeben, die nicht auf der Internetseite der ECHA verfügbar sind.

 

Stand der Bearbeitung: 22. Mär. 2024