Datenblätter zu SVHC
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Liste von Datenblättern für einzelne SVHC sowie für Gruppen von SVHC.
In den Datenblättern finden Sie weitergehende Informationen zu den Stoffen (u. a. Synonyme, Informationen zu gefährlichen Eigenschaften) sowie zusätzliche Details zur Verwendung der Stoffe/Stoffgruppen.
Derzeit liegen nur für einen Teil der Stoffe Datenblätter vor. Diese werden in den nächsten Monaten ergänzt, mit dem Ziel, mittelfristig für alle SVHC der Kandidatenliste, die in Erzeugnissen vorkommen könnten, ein Datenblatt bereitzustellen.
Dibortrioxid
Die Verwendung von Dibortrioxid ist weit verbreitet, z. B. in Glas und Glasfasern, Fritten, Keramik, Flammschutzmitteln, Katalysatoren, industriellen Flüssigkeiten, im Hüttenwesen, im Kernenergie-bereich, in elektrischen Geräten, Klebstoffen, Farben/Lacken, Filmentwicklungslösungen, Wasch- und Reinigungsmitteln, Reagenzien, Bioziden und Insektiziden.
2.1 Bekannte Funktionen der Stoffe
Biozid, Härter, Trübungsmittel, Sinter- und Flußmittel
2.2 Möglicher Einsatz in Materialien
Material | Gehalt > 0,1 % wahrscheinlich? | Sonstige Informationen |
---|---|---|
Eisen und Stahl | Ja | Legierungen, Herstellung funktioneller Schichten, Dotierung von SiO2-Schichten mit B2O3 |
Glas & Keramik | Ja | Sinter- und Flußmittel für Keramik und feuerfeste Materialien |
Gummi | Ja |
|
Holz | Ja | Holzschutzmittel |
Kunststoffe | Nein |
|
Leder | Ja | Flammschutzmittel |
Mineralische Materialien | Nein |
|
Nichteisenmetalle | Nein |
|
Papier | Ja | Härter bei der Papierveredelung |
Textilien | Ja | Flammschutzmittel, Textilbehandlungsmittel |
Gemische zum Verbleib im Erzeugnis | Ja | Tinten, Farben und Lacke, Photochemikalien, Kleb- und Dichtstoffe, Duftstoffe |
2.2.1 Materialuntergruppen
Keine Angaben
2.3 Einsatz in Erzeugnissen
Die Einsatzbereiche in Erzeugnissen sind entweder aus den Meldungen an die ECHA entnommen oder entsprechenden Hinweisen von Herstellern. Die aufgeführten Erzeugnisse sind als Beispiele für Erzeugnisse zu werten, in denen die SVHC enthalten sein könnten.
2.3.1 Beispiele für Erzeugnisse
Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Matratzen, Vorhänge oder Teppiche, Apparategläser, Haushaltsgläser, glasierte Keramikerzeugnisse, Papier- und Kartonwaren, Baumaterialien wie Isoliermaterial, Füllstoffe, Spachtelmassen, Mörtel, Modellierton, feuerfester Zement und Glaswolle, Tapeten, Batterien, elektronische Geräte, Reifen, Schuhe, Spielzeug.
2.4 Informationen zu Freisetzungen und Expositionen
Es ist unwahrscheinlich, dass die Freisetzung von Dibortrioxid aus Erzeugnissen zu einer signifi-kanten Exposition gegenüber den Verbrauchern führt.
- RREACH Anhang XIV: Keine Zulassungspflicht
- REACH Anhang XVII: Keine Beschränkungen
- Spielzeugrichtlinie: Stoffe, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 als karzinogen, mutagen oder reproduktionstoxisch (CMR) der Kategorie 1A, 1B oder 2 eingestuft wurden, dürfen in Spielzeug, in Spielzeugkomponenten oder in aufgrund ihrer Mikrostruktur unterscheidbaren Spielzeugkomponenten nicht verwendet werden.
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(*2) Es sind nur die Verwendungsverbote und Beschränkungen aufgeführt, die eine Relevanz für Erzeugnisse haben. Zu betroffenen Anwendungen oder Ausnahmen ist der jeweilige Gesetzestext zu beachten. Bei Beschränkungen nach REACH Anhang XVII wird der erzeugnisrelevante Gesetzestext zitiert.
4.1 Harmonisierte Einstufung von Dibortrioxid nach der CLP-Verordnung
Informationen zur Gefährlichkeit | Gefahrenklassen und -kategorien | Gefahrenhinweise | |
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Gesundheitsgefahren | Repr. 1B | H360FD: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen. | |
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Anmerkungen | Anmerkung 11*: Gemische sind als reproduktionstoxisch einzustufen, wenn die Summe der Konzentrationen einzelner als reproduktionstoxisch eingestufter Borverbindungen des Gemischs, wie es in den Verkehr gebracht wird, mindestens 0,3 % beträgt. * Gilt ab 01.02.2025, Stoffe und Gemische dürfen bereits vorher nach der geänderten Fassung eingestuft, gekennzeichnet und verpackt werden. |
4.2 Selbsteinstufungen von Dibortrioxid im C&L-Verzeichnis (*3)
Informationen zur Gefährlichkeit | Gefahrenklassen und -kategorien | Gefahrenhinweise |
---|---|---|
Gesundheitsgefahren | Repr. 1B | H360FD: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen. |
4.3 Strukturformel (*4)
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(*3) Quelle: Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis (C&L-Verzeichnis). Das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der ECHA enthält alle Einstufungen für Stoffe auf dem europäischen Markt. Da alle Hersteller und Importeure eines Stoffes die Einstufung und Kennzeichnung an die ECHA melden und diese Informationen weder überprüft, noch automatisch harmonisiert werden (können), unterscheiden sich die Selbsteinstufungen für einen Stoff in den unterschiedlichen Einträgen. Bei den hier aufgelisteten Einträgen handelt es sich um eine Zusammenstellung der am häufigsten vorgenommenen Selbsteinstufungen. Selbsteinstufungen, die die rechtsverbindliche harmonisierte Einstufung unterschreiten, werden nicht berücksichtigt.
(*4) Quelle: Strukturformeln aus den Anhang XV Dossiers der ECHA.
Im Folgenden sind nur Quellen zu Informationen angegeben, die nicht auf der Internetseite der ECHA verfügbar sind.
- Informationssystem Chemikalien des Bundes und der Länder (ChemInfo/GSBL),
https://recherche.chemikalieninfo.de/ [Zugriff am 23.08.2022]
Stand der Bearbeitung: 21. Nov. 2024