Datenblätter zu SVHC

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Liste von Datenblättern für einzelne SVHC sowie für Gruppen von SVHC.

In den Datenblättern finden Sie weitergehende Informationen zu den Stoffen (u. a. Synonyme, Informationen zu gefährlichen Eigenschaften) sowie zusätzliche Details zur Verwendung der Stoffe/Stoffgruppen.

Derzeit liegen nur für einen Teil der Stoffe Datenblätter vor. Diese werden in den nächsten Monaten ergänzt, mit dem Ziel, mittelfristig für alle SVHC der Kandidatenliste, die in Erzeugnissen vorkommen könnten, ein Datenblatt bereitzustellen.

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Diarsentrioxid

Datenblatt (pdf)

 

Übersicht über die Stoffidentitäten

 

Diarsentrioxid

Name
(IUPAC)

dioxodiarsoxane

CAS-Nr.

1327-53-3

EINECS

215-481-4

Synonyme (*1)

-

Warum SVHC

krebserzeugend (Artikel 57a)

--------------------------

(*1) weitere Synonyme: keine

 

Als Entfärbungsmittel für Glas und Emaille, als Raffinations- und Oxidierungsmittel bei der Herstellung von Spezialglas und Bleikristall, Additive in Holz, Metall, Glas und Kunststoff, Konservierungsmittel für Leder, Pigment, Entfärbemittel

2.1 Bekannte Funktionen der Stoffe

Entfärbungsmittel, Konservierungsmittel, Beize

2.2 Möglicher Einsatz in Materialien

Übersicht über den möglichen Gehalt von Diarsentrioxid in Materialien

Material

Gehalt > 0,1 % wahrscheinlich?

Sonstige Informationen

Eisen und Stahl

Ja

 

Glas & Keramik

Ja

 

Gummi

Nein

 

Holz

Ja

 

Kunststoffe

Ja

 

Leder

Ja

 

Mineralische Materialien

Nein

 

Nichteisenmetalle

Ja

 

Papier

Nein

 

Textilien

Nein

 

Beschichtungen und Klebstoffe

Ja

Beispiele: Produkte zur Behandlung von Leder (PC23)

2.2.1 Materialuntergruppen

Polyethylen, PE; Polyvinylchloride, PVC; Ungesättigte Polyester, UP, weichgemachtes PVC, LDPE und Polyester

2.3 Einsatz in Erzeugnissen

Die Einsatzbereiche in Erzeugnissen sind entweder aus den Meldungen an die ECHA entnommen oder entsprechenden Hinweisen von Herstellern. Die aufgeführten Erzeugnisse sind als Beispiele für Erzeugnisse zu werten, in denen die SVHC enthalten sein könnten.

2.3.1 Beispiele für Erzeugnisse

Spezialglas, Bleikristall

2.4 Informationen zu Freisetzungen und Expositionen

Keine Angaben

 

  • REACH Anhang XIV (Zulassungen): Diarsentrioxid ist zulassungspflichtig
  • REACH Anhang XVII (Beschränkungen):
    • Eintrag 19: Beschränkungen für Arsenverbindungen.
    • Eintrag 72: In Kleidung, anderen Textilien und Schuhwaren gilt eine Höchstgrenze für die Konzentration nach Gewicht in homogenen Materialien.
  • Spielzeugrichtlinie: Die Verwendung aller Stoffe mit krebserzeugenden, mutagenen oder reproduktionstoxischen Eigenschaften ist in Spielzeugen beschränkt.

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(*2) Es sind nur die Verwendungsverbote und Beschränkungen aufgeführt, die eine Relevanz für Erzeugnisse haben. Zu betroffenen Anwendungen oder Ausnahmen ist der jeweilige Gesetzestext zu beachten. Bei Beschränkungen nach REACH Anhang XVII wird der erzeugnisrelevante Gesetzestext zitiert.

4.1 Harmonisierte Einstufung von Diarsentrioxid nach der CLP-Verordnung

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Acute Tox. 2 *

H300: Lebensgefahr bei Verschlucken.

Skin Corr. 1B

H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.

Carc. 1A

H350: Kann Krebs erzeugen.

Umweltgefahren

Aquatic Acute 1

H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.

Aquatic Chronic 1

H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

Erläuterungen

* Die Mindesteinstufung in Bezug auf eine Kategorie ist durch „*“ gekennzeichnet.

4.2 Selbsteinstufungen von Diarsentrioxid im C&L-Verzeichnis (*3)

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Acute Tox. 2

H300: Lebensgefahr bei Verschlucken.

Skin Corr. 1B

H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.

Resp. Sens. 1

H334: Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.

Muta. 2

H341: Kann vermutlich genetische Defekte verursachen.

Carc. 1A

H350: Kann Krebs erzeugen.

Repr. 1A

H360: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen.

STOT RE 1

H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.

Umweltgefahren

Aquatic Acute 1

H400: Sehr giftig für Wasserorganismen.

Aquatic Chronic 1

H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

4.3 Strukturformel(n) (*4)

Diese Abbildung zeigt die Strukturformel des hier beschriebenen SVHC
Diese Abbildung zeigt die Strukturformel des hier beschriebenen SVHC

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(*3) Quelle: Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis (C&L-Verzeichnis). Das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der ECHA enthält alle Einstufungen für Stoffe auf dem europäischen Markt. Da alle Hersteller und Importeure eines Stoffes die Einstufung und Kennzeichnung an die ECHA melden und diese Informationen weder überprüft, noch automatisch harmonisiert werden (können), unterscheiden sich die Selbsteinstufungen für einen Stoff in den unterschiedlichen Einträgen. Bei den hier aufgelisteten Einträgen handelt es sich um eine Zusammenstellung der am häufigsten vorgenommenen Selbsteinstufungen. Selbsteinstufungen, die die rechtsverbindliche harmonisierte Einstufung unterschreiten, werden nicht berücksichtigt.

(*4) Quelle: Strukturformeln aus den Anhang XV Dossiers der ECHA.

Im Folgenden sind nur Quellen zu Informationen angegeben, die nicht auf der Internetseite der ECHA verfügbar sind.

 

Stand der Bearbeitung: 30. Apr. 2021